Vorgeschichte:
Amara wurde offenbar ausgesetzt. Eines Tages tauchte sie in einer Siedlung auf, wo sie nach einem sicheren Unterschlupf suchte. Sie hatte Wunden und Stachel am ganzen Körper, die fest in ihrer Haut saßen, einige Wunden eiterten schon. Sie war außerdem übersät mit Flöhen und Zecken und sehr abgemagert. Wir wissen nicht, wer sie dort ausgesetzt hat oder woher sie ursprünglich kam. Einige Anwohner gaben ihr Futter. Andere hingegen hatten Angst vor so einem großen Hund und waren auch angewidert, weil sie in einem so schlechten Gesundheitszustand war. Diese Leute wollten schon die städtische „perrera“ (Tötungsstation) informieren, damit man sie abhole. Eine unserer ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen fuhr los, um sie von der Straße zu holen. Ein paar Tage blieb Amara bei ihr, bis wir Platz in einem Zwinger für sie geschaffen hatten. Amara trug ein sehr eng anliegendes Halsband, aber sie hatte weder Chip noch trug sie einen sonstigen Hinweis, wer ihr früherer Besitzer gewesen sein könnte.
Verhalten zu Menschen:
Amara ist eine sehr freundliche und menschenbezogene Hündin, die sich sehr gerne streicheln lässt. Sie zeigt sich sehr verschmust. Auch beim Tierarzt lässt sie alle notwendigen Behandlungen ohne Probleme brav über sich ergehen lassen.
Wesen:
Amara ist ihrem Alter entsprechend nicht mehr hyperaktiv. Sie geht sehr gut an der Leine und zeigt keinerlei Ängste vor Straßenlärm, unbekannten Situationen oder Menschen. Auch im Auto fährt sie entspannt mit. Am liebsten schaut sie aus dem Fenster während der Fahrt.
Verträglichkeit mit Artgenossen:
In der Pflegefamilie zeigte sich Amara sowohl mit Rüden als auch mit Hündinnen verträglich. Im Tierheim ist ihr Verhältnis zu Hündinnen eher angespannt und auch Rüden müssen sich ihr unterordnen. Mit (ihrer Meinung nach) „netten“ Rüden spielte sie dann auch schon mal. Sie ist eine selbstbewusste, souveräne Hündin.
Sie geht sehr gerne spazieren. Im Tierheim geht sie auch in der Hundegruppe spazieren, allerdings hat sie gerne etwas Abstand zu anderen Hunden. Von sich aus ignoriert Amara die anderen Hunde und lässt sie in Ruhe. Sie möchte aber nicht von den anderen Hunden bedrängt werden.
Bei der Fütterung muss sie auf jeden Fall getrennt von den anderen versorgt werden. Amara ist sehr futterneidisch und duldet keine Konkurrenz am Futternapf. Sollten Sie sich überlegen, Amara als Zweithund zu Ihrem Rüden zu adoptieren, dann müssen Sie bei der Fütterung besondere Vorsicht walten lassen.
Wo soll Amara leben:
Für Amara suchen wir Menschen mit etwas Hundeerfahrung, die körperlich in der Lage sind, einen Hund ihrer Größe sicher zu führen.
Amara ist ein Herdenschutzhund-Mischling. Sie kann nicht in einer Etagenwohnung leben, sondern braucht zwingend ein Zuhause mit Haus und Garten. Ein ebenerdiger Zugang sollte außerdem gewährleistet sein. Eine ruhige Stadtrandlage, bzw. eine ländliche Umgebung wird bevorzugt.
Allgemeiner Hinweis:
Zu rassespezifischen Merkmalen und/oder möglichen generellen gesundheitlichen Problemen, die u. a. von der Anatomie eines Hundes abhängen können (z. B. kurze Beine i. V. m. langem Rücken, o. a. typische Probleme vieler großer Hunde, wie Magendrehung etc.) informieren wir Sie bei Interesse an dem Tier und den sich anschließenden Vermittlungsgesprächen gerne ausführlich.
Ausreise:
Amara ist bei Übergabe geimpft, gechipt, kastriert und auf Mittelmeerkrankheiten getestet.
Aufenthaltsort:
Tierheim in Albolote/Granada, Spanien seit 08/2019